Chronik


Der Eislauf- und Tennisclub Siegertsbrunn

Im Zentrum von Siegertsbrunn existierte der Dorfweiher, auch Dorflack oder Rossschwemme genannt. Heute befindet sich dort ein Kinderspielplatz. Wenn im Winter eine genügend tragbare Eisdecke den Weiher bedeckte, dauerte es nicht lange, dass Kinder und Jugendliche mit Schlittschuhen über das Eis flitzten. Die vorsintflutlichen Schlittschuhe mussten mit einem Vierkantschlüssel an den Schuhsohlen befestigt werden.

Bald fingen ein paar Buben damit an, mit selbst gebastelten Stöcken und einem puckähnlichem Holzstück zwischen 2 Toren Eishockey zu spielen. Als man im Jahre 1959 den Weiher trocken legte, stellte Josef Frischmann seinen Garten zum Eislaufen zur Verfügung. Später durfte man die Wiese vor der Leonhardikirche benutzen. Hier wurde erstmals mit den Eishockeyspielern und der Zimmerei Loidl eine Holzbande zur Abgrenzung des Platzes aufgebaut. Auch dieser Platz musste bald geräumt werden und man wich auf eine Wiese hinter dem Leonhardifriedhof aus.

Am 14. Mai 1966 wurde der ETC gegründet. 1966 wurde östlich des Friedhofes mit dem Bau einer Baracke begonnen.



1975 erwarb die damalige Gemeinde Siegertsbrunn von Georg Schmidt das Grundstück zu Gunsten des ETC Sportvereins. Mit der Planung und Durchführung eines neuen Clubhauses ist zugleich eine neue Epoche beim ETC angelaufen. Hans Loidl legte 1977 Pläne für das Bauvorhaben vor und 2 Jahre später wurde mit Unterstützung der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit dem Bau begonnen. Im April 1981 wurde das neue Clubheim feierlich eröffnet.



Bis 1967 waren der Eislauf- und Eishockeysport die einzigen Aktivitäten des Vereins. Im Laufe der Zeit hatten die Spieler durch Wettkämpfe mit anderen Vereinen ein hohes spielerisches Niveau erreicht und wären beinahe in die Bayernliga aufgestiegen. Die Umstände, in dieser in Bayern höchsten Klasse fortlaufend zu spielen, waren vom zeitlichen und geographischen Rahmen derart anspruchsvoll, dass die Vereinsleitung den Aufstieg ablehnte. Bis Hof oder Garmisch hätten die Spieler am Abend fahren müssen, um den Verpflichtungen nachzukommen. Im Jahre 1977 wurde unsere Mannschaft Landesligameister. Seit einigen Jahren gibt es eine Eishockeymannschaft, die sehr erfolgreich in der Hobbyliga spielt. Das Training und die Spiele finden in der Eissporthalle in Grafing und in Ottobrunn statt.

Im Jahr 2002 wurden mit Unterstützung des Fördervereins eine neue Flutlichtanlage und eine neue Bande für den Eislaufplatz errichtet und die Natureisfläche - wenn es die Temperaturen erlauben - wird auch von den Schulen genutzt und ist ein sehr beliebter Treffpunkt für alle Schlittschuhläufer aus der Umgebung.



Um die zur Verfügung gestellte Fläche auch in der wärmeren Jahreszeit nutzen zu können, wurden 3 Tennisplätze erbaut und 1967 eingeweiht.  Mit 2 Mannschaften fing die Sparte Tennis an und im Laufe der Zeit kamen weitere dazu. Die Tennisanlage wurde auf 7 Plätze erweitert und Tennis wurde die mitgliederstärkste Sparte des Vereines. Seit Oktober 2007 haben die Plätze 4 bis 7 eine automatische Beregnungsanlage. Der erste Tenniswettkampf mit dem befreundeten Verein TC St. Pauls aus Südtirol fand 1971 statt.



1970 wurde die Sparte Fitness für die Damen gegründet. Die Damen treffen sich einmal wöchentlich zum Fitnesstraining in der Turnhalle der Erich-Kästner-Schule. Diese Gruppe hat seit 2007 auch einige Männer in ihren Reihen. Seit Herbst 2010 gibt es eine weitere Gruppe, die sich wöchentlich in der Mehrzweckhalle an der Sigoho-Marchwart-Schule zum Fitnesstraining trifft.

Als 4. Sparte im Verein wurde im Jahr 1988 die Sparte Stockschützen gegründet, deren Mitglieder davor 2 Jahre lang der Sparte Eislauf zugeordnet waren. Zusätzlich zu der Wintereisstockbahn wurde im östlichen Bereich der Sportanlage eine Sommerstockbahn errichtet. Die Leitung der Sparte Stockschützen hatte bis zum Jahr 2006 der Spartengründer Helmut Deuter, der mit seiner Mannschaft schon sehr erfolgreich bei verschiedenen Turnieren war. Nachfolger von Helmut Deuter ist seitdem Rudl Schmidt.




Stand: 13.01.2021